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„Ich bin nur ganz Auge" |
Künstlerinformationen
Ich bin - auch aufgrund meines Alters - nicht der Vielbelesene. Kann ich gar nicht sein. Aber ich denke sagen zu können, das ich ein Vielsehender bin. Einer, der ständig mit den Augen wandern geht, kleinste Mikrowelten und große Weltdramen am Straßenrand, in der Gosse, sieht und in sein Hirn graviert. Es geht hier um Form, Farbe und Komposition, die ins grenzenlos ausufernde Farbskala einer absterbenden Begonie, das Farbspiel des schleichenden Todes. Ist das Interessante die leuchtend orangefarbene Blüte oder das abfaulende, im Abfallen begriffene Blatt, das die gesamte Farbpalette zwischen dem Orange der vollen Pracht und dem Dunkelbraun mit in den Tod reißt? Natürlich, unermesslich reich und verschwenderisch bis ins kleinste Detail. Aber auch um die Körperlichkeit der Dahinsiechenden mit den Schattierungen, den erdenen, schweren Tönen, die - gleich dem Bass in der Musik - die Basis, das Fundament bilden vor denen sich, zart oder aufbäumend knallig, eine feine Melodie, ein Potpourri der Farbnuancen sich entfaltet. Diese unwirklichen Naturschauspiele gilt es als sensibilisierter Künstler zu sehen und - je nach Spielart - umzusetzen, in eine günstige Form und Komposition zu betten. Gleichzeitig geht es um die Ästhetik , die Lehre der Sinnerkenntnis. Um innere Stärke geht es auch bei den "Bienenlandschaften".Für mich sind sie eine Art Tagebuch meiner Seele. Ruht der Baum in sich selbst, strahlt Macht und Würde aus und kommuniziert gut mit seiner Umgebung so war auch ich zu jener Zeit ruhig und entspannt, habe mich vielleicht in Details verloren und wieder gefunden oder habe den Himmel mit sanftem Blau und warmem Licht gestreichelt.
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